Streuobstbau - Hot Spot der Biologischen Vielfalt zwischen Ökologie und Ökonomie: Gefahren und Chancen für die Zukunft
Kernthesen
1) Internationale Verantwortung
Deutschland besitzt die größten Streuobstbestände Europas und damit internationale Verantwortung für die Erhaltung dieser Kulturlandschaft als „Hot Spot der Biodiversität“, zumindest nördlich der Alpen, als Grundlage gesunder & vielfältiger Lebensmittel, für landwirtschaftlichen Erwerb & Hobby sowie als Hort zahlreicher kultureller Traditionen & als Ort für Naherholung und Tourismus.
2) Maßnahmen bisher völlig unzureichend
Die bisherigen Maßnahmen zur Erhaltung der allein Deutschland immer noch knapp 300.000 ha Streuobstbestände sind auf EU- und Bundesebene bisher völlig unzureichend und auch in den Bundesländern nur punktuell angemessen der Gefährdungslage und des anhaltenden Rückganges.
3) Gesamtheitlicher Ansatz, umfassende Kampagne erforderlich
Das Ziel der Nationalen Biodiversitätsstrategie, Landschaftselemente wie Streuobstbestände um 10% auszuweiten, kann nur über einen gesamtheitlichen Ansatz, eine umfassende Kampagne mit einem Mix von Verwertungs- und Vermarktungsförderung, Änderung der Agrarpolitik und verbessertem Schutz, Änderung im Verbraucherverhalten samt Umwelt- und Ernährungsbildung erhalten werden.
Dr. Markus Rösler, MdL
NABU-Bundesfachausschuss Streuobst