Wie es gelingen kann, im Konfliktfeld von Naturschutz und Energiewende gemeinsame Lösungen zu finden.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien geht mit Veränderungen in Natur und Landschaft einher. Das kann zu heftigen Konflikten vor Ort führen. Als unabhängige und neutrale Einrichtung unterstützt das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE), Konflikten vorzubeugen oder sie zielorientiert und konstruktiv zu klären. Dafür stehen bundesweit tätige Mediatorinnen und Mediatoren zur Verfügung, die speziell für die Konflikte der (naturverträglichen) Energiewende fortgebildet wurden.  

Interessen klären, Spielräume erweitern und auf Augenhöhe Lösungen finden  

In den Konfliktberatungen geht es darum, die Interessen aller relevanten Akteure herauszuarbeiten und möglichst große Spielräume der Mitgestaltung und Mitentscheidung für Stakeholder und Anwohnende zu schaffen. Die Akteure vor Ort erfahren Wertschätzung und Selbstwirksamkeit, wenn ihnen zum Bespiel ein Windpark nicht einfach „vor die Nase gesetzt wird“, sondern ihre Bedenken, Ideen und ihr lokales Wissen in der Umsetzung berücksichtigt werden. Lösungen auf Augenhöhe können gefunden werden. Auch Projektierer erleben ein kooperatives Vorgehen als gewinnbringend. Die lokalen Akteure wissen meist genau, wo etwa ein Gewässer renaturiert werden könnte, wo Fledermäuse in der Dämmerung jagen oder wer im Ort bereit sein könnte, Land für Ausgleichsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen.  

Wie finden wir eine Mediatorin, einen Mediator? 

Vom KNE wurden über 50 Mediatorinnen und Mediatoren fortgebildet, die über ganz Deutschland verteilt sind. Darüber hinaus arbeitet das KNE mit den Landesenergieagenturen zusammen, bei denen der Einsatz von Mediatorinnen und Mediatoren ebenfalls erfragt werden kann.  

Das 2016 gegründete Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) ist eine von der Umweltstiftung Michael Otto getragene und vom Bundesumweltministerium finanzierte Einrichtung. Zweck der gemeinnützigen GmbH ist die Unterstützung einer naturverträglichen Energiewende vor Ort. Das KNE bietet Beratung und umfangreiche Fachinformationen an, es organisiert Dialog und Austausch, und vermittelt, wenn es beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu Konflikten kommt, speziell ausgebildete Mediatorinnen und Mediatoren.