Der Naturpark Rhein-Taunus
ErLebensRaum Stadt, Land, Fluss


Der Naturpark Rhein-Taunus liegt zwischen Stadt (Wiesbaden), Land (Rheingau und Taunus) und Fluss (Rhein). Er zeichnet sich aus durch eine Vielfalt an verschiedensten Natur- und Kulturschätzen auf einer Fläche von 810 m² und einem Waldanteil von 62 Prozent. Das macht ihn zu Hessens waldreichstem Naturpark. Seltene Tierarten wie die Bechsteinfledermaus, Wildkatze und der Schwarzstorch leben hier, geadelt wird der Naturpark durch zwei UNESCO-Welterbestätten - dem Oberen Mittelrheintal und dem Obergermanisch-Raetischen Limes. Naturparke in Ballungsräumen tragen eine wichtige Funktion für die Bewahrung der einzigartigen Landschaft. Daher wurden im Jahr 2018 mit dem Beschluss eines Naturparkplans die zukünftige Entwicklung der Handlungsfelder Naturschutz und Kulturlandschaft, nachhaltiger Tourismus, Regionalentwicklung und Bildung für nachhaltige Entwicklung für die Naturparkarbeit fixiert.
Weitere Informationen zu Naturparkplan, unseren Veranstaltungen und Aktivitäten finden Sie unter www.naturpark-rhein-taunus.de .
Erleben Sie die bunte Vielfalt des Naturparks Rhein-Taunus - wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Kommunaler Zweckverband
Naturpark Rhein-Taunus
Veitenmühlweg 5
65510 Idstein
Tel.: 06126 - 4379
info@naturpark-rhein-taunus.de
Das Bechsteinfledermausprojekt im Naturpark Rhein-Taunus
Projekt im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt mit dem Titel:
Förderung eines Kolonieverbundes der Bechsteinfledermaus im europäischen Populationszentrum – Entwicklung und Umsetzung von effizienten Schutzmaßnahmen zur Integration in die forstliche Bewirtschaftung
Das weltweite Verbreitungsareal der Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) konzentriert sich auf die Laubmischwälder Mitteleuropas. In Deutschland liegen Schwerpunktvorkommen dieser nationalen Verantwortungsart u. a. in dem an Laubwald reichen Bundesland Hessen.
Mit dem von 2013 bis 2019 durchgeführten Projekt sollten im Populationszentrum der Art die Vorkommen in einem ausgedehnten Waldgebiet nachhaltig gesichert und gefördert werden. Die Maßnahmen sollten vor allem integrativen Charakter besitzen, um sie in die laufende Bewirtschaftung der Waldflächen einzubinden und sie als Modellmaßnahmen für andere Waldgebiete in Deutschland empfehlen zu können. Hierzu wurde eine fachliche Dokumentation in Form eines Praxisleitfadens zielgruppenspezifisch vor allem für Waldbesitzende, forstliche Dienstleister, Naturschutzbehörden, Landschaftspflegeverbände, Planungsbüros und Naturschutzverbände erstellt.
Der Leitfaden mit dem Titel: „Die Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii – eine Leitart für den Waldnaturschutz, Handbuch für die Praxis“ ist aktuell in einer zweiten Auflage verfügbar und kann kostenfrei angefordert werden. Außerdem steht das Handbuch inklusive verschiedener Mustervorlagen (Maßnahmenpläne, Kartierbögen, Bewertungsvorlage u.a.) unter https://www.bechsteinfledermaus.eu/de/be/service/downloads/ zum Download bereit.
Weitere Informationen zu dem Projekt und der ausleihbaren Wanderausstellung finden Sie unter www.bechsteinfledermaus.eu .
Förderhinweis:
Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) sowie mit Mitteln der Stadt Wiesbaden und des Rheingau-Taunus-Kreises


Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Als ein wichtiges Handlungsfeld des Naturparkkonzepts wurde die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) definiert. Sie vermittelt nachhaltiges Denken und Handeln, sie befasst sich mit globalen Zusammenhängen und Herausforderungen wie z.B. dem Klimawandel oder globaler Gerechtigkeit. Entsprechend hat der Naturpark als wichtiges Leitprojekt aus dem Naturparkplan unter Beteiligung von Bildungsträgern, Kommunen, Vereinen, Verbänden und Aktiven zu diesem Thema im Jahr 2020 ein umfassendes BNE-Konzept erarbeitet. Zur aktuellen Umsetzung gehören zum Beispiel die Schaffung außerschulischer Lernorte als auch die Einrichtung von regionalen Naturparkschulen. BürgerInnen sollen in der Naturparkregion die Möglichkeit des „lebenslangen Lernens“ erhalten und so durch einen eigenen Beitrag an einer erfolgreichen Umsetzung des Konzepts mitwirken können, um eine nachhaltige Zukunft in unserem Naturpark Rhein-Taunus mitzugestalten. Die aktive Mitwirkung wird durch ein sich entwickelndes Partner-Netzwerk sichergestellt.

Naherholung und Freizeitwegemanagement
Das Thema Naherholung besitzt gerade in Ballungsräumen eine zentrale Bedeutung für die Belastung der Naturlebensräume. Der Naturpark Rhein-Taunus erarbeitet seit August 2020 ein innovatives Konzept für eine interkommunale Zusammenarbeit zur Stärkung der regionalen Freizeitinfrastruktur. Der Naturparkplan sieht zwei miteinander verbundene Leitprojekte vor, die bis 2022 umgesetzt werden sollen. Das erste Teilprojekt fokussiert die Analyse der touristischen Ziele und deren Einbindung in ein Netz aus qualifizierten Freizeitwegen. Hierfür werden alle beteiligten Akteure befragt, Infrastrukturen gesammelt und kartographisch erfasst sowie analysiert. Das zweite Teilprojekt hat zum Ziel, die mehr als 3000 km Wanderwege zu einem gemeinsamen und einheitlichen Netz an Freizeitwegen zu fokussieren und zu verbinden. Parallel wird ein Wegepatenschafts-Netzwerk aufgebaut, in dem sich Ehrenamtliche um einen Wegeabschnitt oder ein Gebiet in der Nähe kümmern. Im Ergebnis können die Erholungssuchenden auf einem qualitativen Netz entweder individuelle Touren planen oder auf zertifizierten Wegen den Natur- und Kulturraum erleben und genießen.