E1: Das UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau im Wandel

Das UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau, als einziges saarländisches Biosphärenreservat, besteht seit 2007 und wurde 2009 durch die UNESCO anerkannt. Es befindet sich im südöstlichen Landesteil und wird im Süden durch die Staatsgrenze zu Frankreich und im Osten durch die Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz begrenzt. Mit rund 36.000 ha umfasst es ca. 14 % der saarländischen Landesfläche. 

Von anderen Biosphärenreservaten unterscheidet es sich nicht zuletzt durch die für ein Biosphärenreservat hohe Bevölkerungsdichte von etwa 300 Einwohnern pro km². Mit St. Ingbert und Blieskastel liegen zwei Städte vollständig innerhalb seiner Grenzen. Es bildet somit das gesamte Stadt-Land-Kontinuum auf kleinem Raum ab. Außer den Stadt- und Siedlungs-Landschaften wird es von drei großen Naturräumen dominiert: den überwiegend bewaldeten Buntsandsteingebieten im Norden, den überwiegend landwirtschaftlich genutzten Muschelkalkgebieten im Süden sowie der beide Teile durchquerenden Blies mitsamt ihren Auen und Überschwemmungsgebieten.

Klimawandel und Klimaschutz machen sich mittlerweile in vielen Lebensräumen des Biosphärenreservates bemerkbar: Neue Arten kommen hinzu, wichtige und schützenswerte Lebensräume drohen zu verschwinden, die Nutzung erneuerbarer Energien beeinflusst das Landschaftsbild.

Die Exkursion zeigt an verschiedenen Stationen in unserem Biosphärenreservat, wie wir mit diesen Themen umzugehen versuchen: Was macht uns Probleme und welche Lösungsansätze gibt es? Was können wir in dieser hoch komplexen Gemengelage tun – und was nicht? 

Beispiele sind das Orchideengebiet in Gersheim, der Halbtrockenrasen bei Altheim und die Ausbreitung wärmeliebender Arten in Badstube.

Eine gemeinsame Mittagspause ist im „Restaurant Bellevue“, einem Partnerbetrieb des Biosphärenreservates, geplant. Hier genießen wir einen herrlichen Ausblick über das Bliestal und die prägende Schichtstufenlandschaft. Anschließend lernen wir die Auswirkungen des Klimawandels am Beispiel des Kirkeler Waldes sowie das Beweidungsprojekt in der Bliesaue bei Beeden kennen.

Das Positionspapier des deutschen MAB-Nationalkomitees von 2012 zur „Nutzung von Windkraft und Biomasse“ und der erste Internationale Workshop „Erneuerbare Energien und Biosphärenreservate“ haben Klimawandel und Klimaschutz zu wichtigen Aufgaben von UNESCO-Biosphärenreservaten gemacht. 

Weiterführende Links

• Orchideenpfad:  
• Biotop Beeden