E3: Entlang der Ill und ihrer Nebenbäche zu Bibern und wilden Weiden

Der Zweckverband Illrenaturierung koordinierte von 1992 -2005 das Naturschutzgroßvorhaben „Gewässerrandstreifenprojekt ILL“ des Bundes, des Saarlandes und der beteiligten Kommunen Eppelborn, Illingen, Marpingen und Merchweiler. 

Das Projektgebiet umfasst das gesamte Einzugsgebiet der Ill, ein typischer Mittelgebirgsbach mit einer Gewässerlänge (inkl. der Nebenbäche) von rund 140 km. Die Größe des Kernbereiches wurde gemäß Pflege- und Entwicklungsplan auf etwa 1.100 ha festgelegt. Grundsätzlich stand die Wiederherstellung der ökologischen Funktionsfähigkeit des Gewässer-Aue-Systems im Vordergrund. Um dieses erreichen zu können, wurden folgende Ziele konkretisiert: ausreichend hohe Gewässergüte, Wiederherstellung der biologischen Durchgängigkeit, Erhaltung/Förderung einer gewässertypischen Dynamik, Retention und Wiedervernässung, Extensivierung und Ausmagerung. 

Nach Abschluss des Naturschutzgroßvorhabens wurde der Zweckverband verstetigt und 2012 in „Natura Ill-Theel“ umbenannt, mit der Stadt Lebach und der Gemeinde Tholey kamen zwei neue Mitglieder hinzu, weil die Wasserrahmenrichtlinie an der dort fließenden Theel und ihren Nebenbäche umgesetzt wurde. 

Hauptaufgaben bis heute sind Pflege und Management des Kerngebietes des abgeschlossenen Naturschutzgroßvorhabens an der Ill (inzwischen Naturschutz- und Natura 2000-Gebiet), ökologische Gewässerunterhaltung, Artenschutz, wissenschaftliche Begleituntersuchungen, Monitoring und Evaluierung von Maßnahmen an Ill, Theel und deren Nebengewässern.

Die Exkursion beginnt in Eppelborn mit einer Runde um die dortige Ill-Aue, in welcher der Zweckverband ein extensives Beweidungssystem mit Galloway-Rindern etabliert hat. Diese fungieren als Landschaftspfleger für die Flora und Fauna der offenen Talaue und halten den vorkommenden invasiven Riesenbärenklau und andere Neophyten in Schach. Danach schließt sich ein Waldspaziergang entlang eines Nebenbachs der Ill durch den dortigen Laub- und Mischwald an. Nach einer Mittagspause endet die Exkursion mit einem Weg entlang des dortigen Rohrbachs, an welchem der Europäische Biber Revier bezogen hat.