OFFENES FORUM

Webinar: Besucheransturm auf die Schutzgebiete - eine anspruchsvolle Herausforderung für Ranger/innen in Zeiten der Corona-Pandemie

Die kurze Zeit des ersten Corona bedingten Lockdowns, in der alle Welt davon sprach, dass die Natur nun endlich mal durchatmen kann, ist lange vorbei. Was danach folgte, war und ist ein regelrechter Ansturm auf die Schutzgebiete. Einerseits ist es verständlich, dass die Bevölkerung gerade in dieser Zeit intakte Natur sucht und teilweise neue Freizeitmöglichkeiten entdeckt. Andererseits verlangen diese Besucherströme ein enormes Leistungspotential von den hauptamtlich angestellten Ranger*innen, die sich teilweise inzwischen an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit sehen. Die Gründe hierfür sind neben dem gestiegenen Besucheransturm in vielen Bereichen zu suchen. Trotz gleicher Ausbildung ist der Weiterbildungsstand der Ranger*innen als sehr unterschiedlich und teilweise nicht befriedigend zu bewerten, das gleiche gilt für die technische Ausrüstung dieser Berufsgruppe. Eine Wertschätzung ihrer Arbeit vermissen einige Ranger*innen selbst in ihren eigenen Verwaltungen. Und nicht zuletzt trägt die gesellschaftliche Entwicklung der letzten Jahre – nicht erst seit Corona – dazu bei, dass zunehmend mehr Besucher*innen ein erhöhtes Aggressionspotential zeigen: verbale und auch tätliche Angriffe auf Ranger*innen legen Zeugnis davon ab.

Der Bundesverband Naturwacht nimmt sich dieser Probleme an und versucht, durch Netzwerkarbeit und eigene Weiterbildungsangebote die Motivation der Ranger*innen für ihre wichtige Arbeit zu erhalten und zu steigern.

In 2 einleitenden Vorträgen möchte der Bundesverband Naturwacht einen Überblick über die aktuelle Situation der Ranger*innen in Deutschland geben und Handlungsansätze des Bundesverbands vorstellen. In einem anschließenden offenen Forum werden die Teilnehmer*innen aufgerufen, mit dem Bundesverband in den Dialog zu treten.

Programm

19:00-19:45 Uhr
„Der Bundesverband Naturwacht und seine Rolle in der Corona-Pandemie“
(Carsten Wagner, Vorsitzender Bundesverband Naturwacht e.V.)

19:45-20:15 Uhr
„Neue Geschichten vom Feldberg – oder: Wie Corona die Schutzgebietsbetreuung veränderte“
(Achim Laber, Ranger in Baden-Würtemberg)

20:15-20:45 Uhr
Diskussion