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Prioritäten für die Förderung der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften

Prof. Dr. Teja Tscharntke

Agrarökologie, Universität Göttingen

Wir stellen die weit verbreitete Einschätzung in Frage, dass der ökologische Landbau die grundlegende Alternative zur konventionellen Landwirtschaft ist, um die biologische Vielfalt in Agrarlandschaften zu nutzen. Zu den erfolgreichen landwirtschaftlichen Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt gehören dagegen die deutliche Verringerung der Feldgröße und die Diversifizierung der Anbauflächen, wodurch die biologische Vielfalt vervielfacht und gleichzeitig hohe Erträge sowohl in konventionellen als auch in ökologischen Systemen erzielt werden können. Die Schaffung eines landschaftsbezogenen Mosaiks von >20% natürlicher Lebensräume und eine feinkörnige Diversifizierung der Anbauflächen sowohl in der konventionellen als auch in der ökologischen Landwirtschaft ist der Schlüssel zur Förderung der biologischen Vielfalt in großem Maßstab.