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Der Landesjagdverband Hessen e. V. (LJV) vertritt die Interessen von rund 20.000 Jägerinnen und Jägern in Hessen. Mit seinen 53 regionalen Mitgliedsvereinen und fünf weiteren Fördermitgliedern setzt der LJV Maßstäbe sowohl bei der Jagdausbildung als auch bei der Natur- und Umweltfortbildung. Als anerkannter Naturschutzverband fördert und unterstützt der LJV u.a. Projekte zur Gestaltung und Erhaltung von Lebensräumen, bringt sich aktiv in den Dialog zum klimabedingt nötigen Waldumbau unter der Überschrift „Wald mit Wild ist möglich“ ein und engagiert sich für die Wiedervernetzung von Lebensräumen wie z.B. durch den Bau von Grünbrücken über Autobahnen und Bundesstraßen. Der LJV beteiligt sich aktiv am bundesweiten Wildtiermonitoring und Tierfundkataster des Deutschen Jagdverbandes.

Stadt-Land-Fluss-Welche Natur wollen wir?

Wir möchten eine Natur, die auch in einer stark genutzten Kulturlandschaft vielen Tier- und Pflanzenarten gute Lebensbedingungen ermöglicht und in der sich Artenvielfalt und land- und forstwirtschaftliche Nutzung nicht ausschließen. 

Ehrenamtlicher Natur- und Artenschutz in über 2.500 hessischen Jagdbezirken

Dafür engagieren sich Jägerinnen und Jäger auf vielfältigste Weise und setzen sowohl in ihren eigenen Jagdrevieren als auch revierübergreifend im Rahmen der Hegegemeinschaft, dem Jagdverein, der Jagdgenossenschaft oder privaten Initiativen, Projekte zum Wohle unserer Natur und der Artenvielfalt um. In weit mehr als über 2.500 hessischen Jagdbezirken werden so auf mehreren tausend Hektar Fläche Lebensräume erhalten oder neu geschaffen. Den Erfolg veranschaulichen steigende Besätze von Leitarten wie Rebhuhn oder Feldhase, die in einigen Revieren wieder Dichten von über 50 respektive 120 Tieren pro Quadratkilometer erreichen. 

Aber auch viele weitere Tier- und Pflanzenarten profitieren von den Maßnahmen und lassen sinnvolle Synergien zum Erhalt der Biodiversität entstehen. Beispielsweise dienen die in vielen Feldrevieren angelegten Blühstreifen und Blühflächen nicht nur dem Wild als Äsung und Deckung, sondern bieten auch Insekten, Spinnentieren, Vögeln, Reptilien und Kleinsäugern einen idealen Lebensraum. Auch in Waldlichtungen angelegte Wildwiesen und Äsungsflächen sowie gut gepflegte und gestufte Waldränder oder Feldholzinseln sind Kleinode der Artenvielfalt. Hier finden sogar seltene Reptilien wie Eidechsen oder Kreuzottern geeignete Sonnen- und Überwinterungsplätze. Mehr ans Wasser gebundene Arten wie Amphibien profitieren von dem Anlegen von Kleinstgewässern, die für das Wild wiederum eine immer wichtiger werdende Wasserquelle darstellen. 

Dem Leitsatz Konrad Lorenz folgend “Man liebt nur, was man kennt, und man schützt nur, was man liebt“ engagieren sich viele Jägerinnen und Jäger ehrenamtlich in der Umweltbildung. In zahlreichen lokalen Initiativen vermitteln sie mit dem „Lernort Natur“ Wissen über unsere heimische Flora und Fauna und bringen Kindern, Jugendlichen aber auch Erwachsenen den Lebensraum Natur wieder näher.

Nicht zuletzt ist auch die Jagd an sich, vor allem in der Kulturlandschaft, ein wichtiger Beitrag zum Natur- und Artenschutz. Eine schwerpunktmäßige Bejagung des wiederkäuenden Schalenwildes sichert die Entwicklung eines klimastabilen Mischwaldes und die Jagd auf Beutegreifer wie Fuchs oder Waschbär verhilft Bodenbrütern wie Kiebitz oder Rebhuhn zu einer erfolgreichen, arterhaltenden Brut. 

Flyer zum Download

Bejagungsempfehlung des LJV Hessen

Wald mit Wild ist möglich (PDF)