Gentechnik in der Bioökonomie – Konzepte, Anwendungen und Regulierungsbedarf
Dr. Kristin Hagen
Bundesamt für Naturschutz (BfN), Bonn
Die aktuelle deutsche Bioökonomie-Strategie thematisiert Gentechnik nicht explizit. Dies sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Gentechnik weiterhin ein (umstrittener) Eckpfeiler der Bioökonomie-Strategie ist.
Für die Gentechnik bietet die Bioökonomie Anwendungsfelder und Rechtfertigungsgründe. Neben Mikroorganismen in geschlossenen Anlagen werden auch Tiere und Pflanzen im Namen der Bioökonomie gentechnisch verändert.
Für eine sichere Nutzung von Gentechnik ist die in der EU gesetzlich vorgeschriebene Risikobewertung unerlässlich. Insofern ist die Regulierung als Chance zu verstehen, die es möglich macht, z. B. Umweltauswirkungen gentechnisch veränderter Organismen systematisch zu untersuchen. Dies gilt auch für neue Gentechniken, welche ebenso wie die herkömmlichen Techniken Organismen substanziell verändern können.