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Entwicklung der Biodiversität in der Agrarlandschaft des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin in den 30 Jahren seit der Wende

Dr. Martin Flade

Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, Angermünde

  1. Auf der Grundlage der großflächigen Betriebs- und Schlagstrukturen der kollektiven Landwirtschaft der DDR (LPGs, Volkseigene Güter) ist im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin in der Nachwendezeit eine moderne Ökolandbau-Agrarlandschaft entstanden, die in ihrer Ausgestaltung und Nutzungsform kein historisches Vorbild hat. Zurzeit werden fast 30.000 ha (65 % der Agrarlandschaft) pestizidfrei bewirtschaftet.
  2. Ökolandbau ist nicht automatisch Naturschutz! Er bietet aber eine sehr gute Grundlage für den wirksamen Schutz der landschaftstypischen biologischen Vielfalt.
  3. Durch spezielle und gezielte Modifikationen der Bewirtschaftung ("Praxishandbuch Naturschutz im Ökolandbau"), umsetzungsorientiert aufbereitet in Naturschutzfachplänen für große Landwirtschaftsbetriebe, konnte der Rückgang der Biodiversität nicht nur gestoppt, sondern diese großenteils wiederhergestellt werden.