Der Zusammenhang zwischen dem Strukturwandel in der Landwirtschaft und dem Verlust an Biodiversität ist offenkundig. Die Ursache hierfür liegt in einer Agrarpolitik, die ihre Unterstützung für Landwirt*innen nicht wirksam an Gemeinwohlleistungen für den Natur-, Klima- und Tierschutz bindet. Was aber muss getan werden, um dieser Schieflage zu begegnen? Welche Veränderungen sind notwendig und wie können gelingende Bündnisse mit Landwirt*innen hin zu einer notwendigen Agrarwende geschmiedet werden?
Viel zu oft werden Städte und die sie umgebenden Landschaften „getrennt gedacht“ – vermeintlich zu unterschiedlich stellen sich Bedingungen und die Erwartungen der dort lebenden Menschen dar. Stadt und Land sind aber existentiell voneinander abhängig, so dass vielerorts eine Abgrenzung immer weniger möglich wird und Naturschutzaspekte in urbaner Umgebung an Bedeutung gewinnen. Es soll diskutiert werden, wie eine wechselseitige Beachtung und Wertschätzung Grundlage für eine gute Entwicklung sein kann.
Institutsleitung des Instituts für Landschaftsplanung und Naturschutz, Hochschule Geisenheim
Honorarprofessur „Stadtentwicklung und Regionalplanung“, HTWK Leipzig