E1 Nationalpark Harz
Natur Natur sein lassen in Zeiten des Klimawandels
2.7.2022 | Abfahrt 7:30 Uhr | Ankunft ca. 18.00 Uhr | Ort: ZOB
Besucherlenkung ∙ Biodiversität ∙ Buchenwälder ∙ Fließgewässer ∙ Freizeitnutzungen und Tourismus ∙ Hochlagen-Fichtenwälder ∙ Klimawandel ∙ Luchsprojekt ∙ Moore ∙ Nationalpark ∙ Naturdynamik ∙ Öffentlichkeitsarbeit ∙ Schluchtwälder ∙ Umweltbildung, Waldentwicklung ∙ Wildbestandsregulierung ∙ Wildnis ∙ Zonierung

Der Nationalpark Harz besteht seit 1990 (in Sachsen-Anhalt) bzw. 1994 (in Niedersachsen). Im Jahr 2006 wurde aus beiden Länderverwaltungen der erste länderübergreifende Nationalpark Deutschlands mit Staatsvertrag eingerichtet. Sein Gebiet umfasst rd. 25.000 ha, was in etwa 10 % der Gesamtfläche des Mittelgebirges entspricht. Es erstreckt sich vom Nordharzrand (ca. 230 m ü. NHN) über die 1141 m hohe, von Natur aus waldfreie Brockenkuppe bis zum Südharzrand und repräsentiert einen Großteil der charakteristischen Lebensräume des Naturraumes: Hochlagen-Fichtenwälder, Buchenwälder, Moore, Felsen und Blockhalden, Fließgewässer sowie zahlreiche kleinflächigere Lebensräume wie zum Beispiel Schwermetallrasen, Bergwiesen oder Schluchtwälder. Der Nationalpark gliedert sich in eine Naturdynamikzone, die im Jahr 2022 über 75 % einnehmen wird, eine Naturentwicklungszone sowie eine Nutzungszone (1,2 %). Er umfasst mehrere FFH- und Vogelschutzgebiete.

Die Exkursion beginnt in der Buchenwaldzone auf etwa 500 m ü NHN und führt durch ein schluchtartiges kleines Flusstal bis zum Luchs-Schaugehege an den Rabenklippen. Anschließend geht es in die Hochlagen des Schutzgebietes, wo Moore und Fichten-Hochlagenwälder dominieren. Die Zeichen des einsetzenden Klimawandels sind hier besonders deutlich zu sehen. Vom Achtermann (925 m ü. NHN) bietet sich ein beeindruckender Rundumblick über diese nordisch anmutende Landschaft.
Im Nationalpark, der zu rd. 97 % aus Waldfläche besteht, ist die Waldentwicklung von zentralem Interesse, sowohl im Hinblick auf die Nationalparkzielsetzung „Naturdynamik“ als auch vor dem Hintergrund der Auswirkungen des Klimawandels. Aber auch andere Lebensräume werden vorgestellt, insbesondere die Moore. Ziele, Maßnahmen und Entwicklungen werden erläutert und zur Diskussion gestellt. Die Entwicklung des rd. 20 Jahre alten Luchs-Wiederansiedlungsprojektes wird aufgezeigt, aber auch über interessante Ergebnisse aus Forschung und Monitoring zur Artenvielfalt in der entstehenden Wildnis wird informiert.
Neben der Naturschutzbedeutung verfügt der Harz auch über eine hohe, Jahrhunderte alte touristische Attraktivität, die nicht erst seit den Auswirkungen der Corona-Pandemie einen erneuten Aufschwung genommen hat. Die im Schutzgebiet stattfindenden touristischen Aktivitäten, davon ausgehende Belastungen, Besucherlenkungsmaßnahmen und –infrastruktur werden ebenso Thema der Exkursion sein wie die Umweltbildungsangebote, die die Nationalparkverwaltung mit ihren Partnern vorhält.
Ablauf Samstag, 2. Juli 2022
07:30 Uhr | Abfahrt Hannover, ZOB Hannover |
09:00 Uhr | Ankunft in Bad Harzburg, Großparkplatz an der Talstation der Burgbergseilbahn (Nordhäuser Straße 2b); Zustieg Exkursionsleitung |
09:20 Uhr | Ankunft im Nationalpark Nähe „Luisenbbank“; Wanderung durch das Eckertal zur Molkenhauswiese |
10:45 Uhr | Abholung mit dem Bus an der Molkenhauswiese, Weiterfahrt zur Rabenklippe |
11:00 Uhr | Ankunft an der Rabenklippe; Vorstellung Luchsprojekt und Biodiversität im Nationalpark |
12:00 – 13:00 Uhr | Mittagessen in der Waldgaststätte an den Rabenklippen |
13:00 Uhr | Weiterfahrt nach Torfhaus |
13:30 Uhr | Ankunft in Torfhaus; Rundwanderung am Großen Torfhausmoor |
14:30 Uhr | Weiterfahrt nach Königskrug |
14:45 Uhr | Ankunft in Königskrug, Wanderung über die Achtermannkuppe |
15:45 Uhr | Abholung durch den Bus auf der Achtermann-Ostseite |
16:00 Uhr | Abschluss in der Kamphütte des Nationalparks (Vorstellung der Bildungsarbeit und Abschlussdiskussion) bei Kaffee und Kuchen |
16:30 Uhr | Abfahrt |
ca. 18.00 Uhr | Ankunft Hannover, ZOB Hannover |
Organisatorisches
Leitung
Meike Hullen, Fachbereichsleiterin Informations- und Bildungsarbeit, Nationalparkwacht im Nationalpark Harz
Anna Kistemaker, Leiterin der Nationalparkwacht Niedersachsen im Nationalpark Harz
Mitwirkung
An der Exkursion werden je nach Thema weitere Experten der Nationalparkverwaltung sowie der Nationalparkleiter teilnehmen. In Torfhaus Begleitung auch durch BUND-MitarbeiterIn.
Kosten
95,00 €, inkl. Mittagessen und Kaffeepause
Hinweise
Festes Schuhwerk und warme, wetterfeste Kleidung sowie ggf. Sonnenschutz werden dringend empfohlen.
ca. 6 km Wanderung, ca. 150 Höhenmeter (mehrfach)
Trittsicherheit und gute Kondition (kurze, aber sehr steile Anstiege!) sind unbedingt erforderlich. Die Gruppe kann nicht geteilt werden in leichte/schwere Gehstrecken.
Abfahrt/Ankunft
ZOB Hannover, Rundestraße 12, 30161 Hannover
