Die große Moor-Transformation: Moor- und Klimaschutz in Deutschland
Susanne Abel
Greifswald Moor Centrum
Die Entwässerung der 1,8 Mio ha Moorböden in Deutschland verursacht jährlich 53 Mio. t CO2-Äq., fast 7 % der gesamten THG-Emissionen. Bis 2030 sollen die Emissionen laut Nationaler Moorschutzstrategie des BMUV und Bund-Länder-Zielvereinbarung zum Moorbodenschutz um 5 Mio t CO2-Äq. reduziert werden. Mit dem „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ möchte die Bundesregierung 4 Mrd Euro einsetzen.
Die Anhebung von Wasserständen auf Flurhöhe ist eine Schlüsselmaßnahme zur Verringerung der hohen THG-Emissionen aus Mooren. Dies erfordert große technische, ökonomische und soziale Anstrengungen, die deswegen als tiefgreifende Transformation verstanden werden kann. Neben Wildnis und Naturentwicklung, kann durch nasse Nutzung (Paludikultur), die Bewirtschaftung weitergeführt werden. Für die landwirtschaftlichen Betriebe bedeutet das eine komplette Umstellung mit hohen Risiken und Kosten.