FORUM III - Landnutzung und Gesellschaft
Modul 1: Naturschutz und Landnutzung vernetzt denken
Donnerstag, 30.06.2022 | 10:00–13:00 Uhr
Der Nutzungsdruck auf unsere Landschaft hat in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen. Der Artenrückgang, die Beeinträchtigung der Schutzgüter wie Wasser, Boden und Luft sowie das Vorkommen weiträumiger ungestörter Landschafts- und Naturräume sind heiß diskutierte Themen im Naturschutz. Das aktuelle Gutachten des wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) titelt: “Landwende im Anthropozän, von der Konkurrenz zur Integration”. Die zentrale Frage in diesem Kontext lautet: “Wie kann ein transformativer Wandel hin zu einer nachhaltigen Landnutzung befördert werden und welche Akteure müssen aktiviert und beteiligt werden?”
Zukunftskommission Landwirtschaft: „Gemeinsame Vision zur Zukunft der Landwirtschaft“
Dr. Felix Prinz zu Löwenstein
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Berlin
Gemeinsam für Bienen: BTB – Die Bestäubungs- und Trachtbörse für Landwirte und Imker in Niedersachsen
Dr. Hannes Beims
Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Institut für Bienenkunde, Celle
Land für Mensch, Molch und Unke! Gemeinsam Landwirtschaft neu denken. Erprobung einer integrativen Landnutzungsplanung in Wangelkow, Mecklenburg-Vorpommern
Dr. Nina Seifert
Michael Succow Stiftung, Greifswald
Regionale Verankerung und Vertrauen als Schlüssel für die Kooperation mit Landwirten
Catharina Druckenbrod
Thüringer Landgesellschaft mbH, Erfurt
Agroforstsysteme: Bindeglied zwischen Biodiversitätsschutz und Landwirtschaft
Dr. Patrick Pytell
Bodensee-Stiftung, Radolfzell
„Klimapunkte“ als Innovation: Instrument für die Flächensicherung im Programm „Biologischer Klimaschutz“ in Schleswig-Holstein
Ute Ojowski
Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, Molfsee
Forschungsprojekt zu Kohlenstoff und Biodiversität in Naturwaldreservaten
Dr. Stephan Kühbandner
Bayerische Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft, Freising
Moderation: Tomma Hangen
Dipl. Sprechwissenschaftlerin, Oldenburg
Modul 2: Naturschutz und Konsum: Biodiversität in Alltagsprodukten
Donnerstag, 30.06.2022 | 14:00–17:00 Uhr
Wir sind alle bewusste Konsument:innen. Aber ist uns auch immer klar, wie viel Biodiversität und Globalität in unseren Alltagsprodukten steckt? Wie kann man das wissenschaftlich analysieren? Und wer trägt eigentlich die Verantwortung dafür, dass wir naturverträglich konsumieren (können)? Wie kann naturverträglicher Konsum erleichtert werden und was sind die politischen Herausforderungen dabei? Über diese Fragen möchten wir mit Ihnen und mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis diskutieren.
Naturverträglicher Konsum: Wer trägt wofür Verantwortung?
Dr. Uta Eser
Büro für Umweltethik, Tübingen
„Let’s talk about Biodiversity“… oder wie wir mit zielgerichteter Kommunikation den naturverträglichen Konsum stärken
Jan Christian Polanía Giese
adelphi, Berlin
Integration von Biodiversität in die Ökobilanzierung – methodische Fortschritte und Herausforderungen
Horst Fehrenbach
ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH
Biodiversitätsschutz durch nachhaltigen Konsum – Status quo und Handlungsbedarf
Dr. Jenny Teufel
Öko-Institut e.V., Freiburg im Breisgau
Moderation: Simone Wulf
Bundesamt für Naturschutz (BfN), Bonn
Modul 3: Soziale Friktionen zwischen Land und Stadt
Freitag, 01.07.2022 | 10:00–13:00 Uhr
Städtische und ländliche Regionen hängen hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen in hohem Maße voneinander ab. Wissenschaftler:innen weisen seit geraumer Zeit auf die zunehmend unterschiedlichen Lebensverhältnisse und in Folge mögliche Spannungen hin. Stadt und Land sind häufig unterschiedlich von Umweltentwicklungen betroffen und haben zum Teil sehr gegensätzliche Blickwinkel, beispielsweise in den Bereichen Energie, Verkehr, Versorgung. Wir wollen mit Expert:innen diskutieren, welche Konsequenzen die vielfältigen sozial-ökologischen Wandelprozesse für die Menschen haben und ob mit Naturschutzmaßnahmen Konflikte abgemildert werden können.
Gesellschaftliche Transformation im Stadt-Land-Kontext: Konfliktpotentiale im Naturschutz
Dr. Eick von Ruschkowski
Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA), Schneverdingen
Naturschutz im Spannungsfeld gesellschaftlicher und sozio-technischer Entwicklungen
Josephin Wagner
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (IÖW), Berlin
Ethische Überlegungen zu Naturschutzmaßnahmen als Instrument zur Abmilderung sozialer Friktionen zwischen Stadt und Land
Dr. Andreas Bachmann
Bundesamt für Umwelt BAFU (Schweiz), Bern
Praxisperspektive: Wie die Solidarische Landwirtschaft zukunftsfähige Versorgungssysteme aufbaut zwischen Verbraucher:innen und Bäuer:innen, zwischen Stadt und Land
Claudia Dollinger
Netzwerk Solidarische Landwirtschaft, Bad Belzig
Moderation: Dr. Lars Berger
Bundesamt für Naturschutz (BfN), Bonn
Modul 4: Bessere Biodiversitätsberatung für Landwirte
Freitag, 01.07.2022 | 14:00–17:00 Uhr
Die Entwicklung einer naturverträglichen, nachhaltigen Landwirtschaft ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und muss auf unterschiedlichen Ebenen ansetzen. Wichtig ist, dass Naturschutz und Landwirtschaft miteinander reden und voneinander lernen: die Landwirt:innen über Biodiversität und die Naturschützer:innen über Landbewirtschaftung. In dem Modul werden aktuelle Konzepte der Biodiversitätsberatung für die Landwirtschaft vorgestellt und wie sie in der Praxis erprobt werden. Wir wollen mit Expert:innen aus Praxis, Wissenschaft und Politik diskutieren, wie Landwirtschaft und Naturschutz die Biodiversitätsberatung gemeinsam etablieren und stärken können.
Lasst uns miteinander reden – aber richtig!
Verena Menauer
Universität Hohenheim
Viele Handlungsbereiche – viele Akteure: was sollte, was kann die Beratung für Biotop- und Artenschutz leisten und wie gelingt das?
Nora Kretzschmar
Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg
Kristina Wilken
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Hannover
Schlaglichter aus der Praxis
Dr. Jens Birger
Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt, Wanzleben
Franziska Bucher
Universität Hohenheim
Jochen Hartmann
Hof Hartmann, Rettmer
Nachwuchs fördern – Qualität sichern: Entwicklung eines bundeseinheitlichen Qualifizierungsangebotes für Beratende an der Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Biodiversität / Ressourcenschutz
Dr. Rainer Oppermann
Institut für Agrarökologie und Biodiversität (ifab), Mannheim
Paneldiskussion „Wie können Naturschutz und Landwirtschaft die Biodiversitätsberatung gemeinsam stärken?“
mit einigen Referierenden und
Dr. Thomas Meier
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Bonn
Verena Klinger-Dering
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), Bonn
Moderation: Johanna Gundlach
Bundesamt für Naturschutz (BfN), Bonn